Tachyporus orszuliki, Schülke, 2021
publication ID |
https://doi.org/10.5281/zenodo.13153633 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/DC462D3D-4829-FFE6-819E-1525FDF59CC0 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Tachyporus orszuliki |
status |
sp. nov. |
Tachyporus orszuliki View in CoL nov.sp.
H o l o t y p u s - ♁: " PAKISTAN 12.8.201 5 Karimabad 36 19’ 50’’, 74 40’06’’ lgt. Orszulik / HOLOTYPUS-♁ Tachyporus orszuliki spec. nov. det. M. Schülke 2021 [rot]" (cSch) ; Paratypen: gleiche Funddaten, "PARATYPUS-♁[♀] Tachyporus orszuliki spec. nov. det. M. Schülke 2021 [rot]", 8♁♁, 5♀♀ (cOrs, cSch) .
M e s s w e r t e (Holotypus ( Minimum-Maximum ) in mm): AL: 0,23 (0,21-0,24) ; KBr: 0,69(0,66-0,75); PBr: 1,29 (1,21-1,35); PL: 0,78 (0,74-0,83); ENL: 0,98 (0,89-1,04); ESL: 1,26 (1,14-1,29); EBr: 1,29 (1,21-1,40); VKL: 2,47 (2,22-2,47); GL: 4,49 (3,55-4,49) AedL: 1,09 (1,06-1,09). Indizes (Holotypus ( Minimum-Maximum )): KBr/PBr: 0,54(0,54- 0,56) ; KBr/PL: 0,89 (0,87-0,94); PBr/PL: 1,66 (1,57-1,67); PBr/EBr: 1,00 (0,96-1,00); PL / ENL: 0,79 (0,76-0,83); ESL /EBr: 0,98 (0,89-0,98). Längenverhältnis der Antennenglieder I-XI (Holotypus): 10:9,5:9,5:9,5:10,5:10:9,5:9:9:9:14, Länge / Breite der Antennenglieder I-XI (Holotypus): 2,50:3,16:2,71:2,38:2,33:2,00:1,90:1,64:1,50:1,33: 2,15 .
B e s c h r e i b u n g:
Kopf schwarz, Pronotum und Elytren gelbbraun, die Mitte des Pronotums teilweise mit unscharfer und schmaler, längs gerichteter Verdunkelung, Abdomen schwarz, die Hinterränder der Segmente III-VIII deutlich aufgehellt. Beine gelbbraun, Antennen mit gelbbrauner Basis, ab Glied IV oder V zunehmend gebräunt. Labial- und Maxillarpalpen gelbbraun, die beiden letzten Glieder der Maxillarpalpen meist etwas dunkler.
Habitus ( Abb. 1 View Abb ) ähnlich wie bei T. hypnorum , etwas abgeflacht, Körpergrösse je nach Präparation 3,5-4,6 mm, Vorderkörperlänge 2,2-2,5 mm, insgesamt etwa so gross wie T. hypnorum .
Kopf etwas queroval (KBr/KL: ca. 1,1-1,2), die grösste Breite über den Augen erreichend, Augen gross, die ungerandeten Schläfen hinter den Augen breit abgerundet. Oberfläche des Kopfes gleichmässig und sehr weitläufig fein punktiert, ohne sichtbare Pubeszenz. Mikroskulptur nur an den Schläfen und dem normalerweise unter dem Pronotum verborgenen Hinterrand des Kopfes ausgebildet. Antennen gestreckt und abgeplattet. Glieder I-VI gestreckt und mindestens doppelt so lang wie breit, Glieder ab VII etwas kürzer, stark abgeplattet und apikal verbreitert, bis Glied X jedoch deutlich länger als breit, Endglied etwas gestreckt, mehr als doppelt so lang wie breit. Glieder I und II apikal nur mit Tastborsten, Glieder III und IV auch mit weitläufiger Pubeszenz, ab Glied V mit dichter feiner Pubeszenz. Tastborsten am Apex der Antennenglieder nur bis Glied V deutlich ausgeprägt, zu Spitze der Antennen hin reduziert. Endglied der Maxillarpalpen gesteckt, etwa 2,5-3x so lang wie an der Basis breit.
Pronotum abgeflacht und deutlich quer (PBr/PL: 1,57-1,67). Die nach unten umgebogenen Vorderwinkel sind rechtwinklig und kaum abgerundet, die Hinterwinkel völlig abgerundet. Randung des Pronotums vorn und an den Seiten deutlich, hinten fehlend. Entlang des Hinterrandes befindet sich ein weitläufiger Saum kleiner heller Borsten (Länge etwa 5 µm). Oberfläche des Pronotums wie der Kopf unauffällig fein punktiert und ohne sichtbare Pubeszenz. Die langen und kräftigen Tastborsten an allen vier Seiten des Pronotums sind sehr kräftig und lang (ca. 150 µm) und besonders hinten deutlich von den Rändern des Pronotums abgesetzt. Mikroskulptur auf dem gesamten Pronotum deutlich, querwellig, Maschenweite etwa 2 Maschen/10 µm.
Elytren abgeflacht, ihre Nahtlänge deutlich grösser als die Länge des Pronotums (PL /ENL: 0,76-0,83), zusammen etwas breiter als an den Schultern lang (ESL/EBr: 0,89-0,98). Oberfläche der Elytren so dicht wie das Pronotum aber etwas kräftiger als dieses punktiert, in der Punktur inseriert eine anliegende helle Pubeszenz von etwa 80 µm Länge. Die Beborstung der Elytren ist umfangreich, sie besteht aus einer Humeralborste, zwei Sublateralborsten, drei Reihen Diskalborsten und zwei bis drei Suturalborsten [1, 2 (2, 3, 1) 2-3]. Die Anzahl der Lateralborsten beträgt meist sieben, die der Apikalborsten vier, die Länge der sämtlich schwarzen Borsten beträgt 100-150µm. Mikroskulptur kräftig, enger als auf dem Pronotum, aus unregelmässigen Querlinien bestehend (Maschenweite 3- 4 Maschen/10 µm). Hautflügel voll ausgebildet.
Abdomen teleskopartig, nach hinten schnell schmaler werdend, abgeflacht. Segmente III- VI mit je zwei langen Tastborsten an den Sternit-Hinterwinkeln und am Tergit-Hinterrand (ca. 400 µm lang), Sternit VII mit je zwei langen Tastborsten am Aussenrand und am Hinterwinkel, weitere kurze Tastborsten befinden sich entlang des Aussen- und Hinterrandes der Sternite. Oberfläche der Tergite mit feiner Punktur, die etwas enger als auf den Elytren ist, Pubeszenz auf dem Abdomen kürzer, hell und anliegend, 40-50 µm lang. Mikroskulptur fein querwellig und etwas enger als auf den Elytren (Maschenweite 4-5 Maschen / 10 µm).
Beine schlank und gestreckt, Metatarsen 87% der Länge der Metatibien erreichend.
♁: Glieder I-III des Protarsus deutlich erweitert, aber alle etwas länger als breit, auf der Unterseite dicht mit Haftborsten besetzt. Sternit VIII ( Abb. 2 View Abb ) am Hinterrand in der Mitte breit und tief ausgerandet, die Ausrandung am Grunde breit abgerundet. Hinterrand von Tergit VIII ( Abb. 3 View Abb ) in der Mitte etwas ausgezogen aber insgesamt breit abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 4 View Abb ) schlank und abgeplattet, Parameren schlank, apikal zugespitzt, den Medianlobus deutlich überragend. Innenstrukturen mit einem gebogenen basalen Sklerit.
♀: Glieder I-III des Protarsus nicht erweitert, jeweils viel länger als breit. Sternit VIII ( Abb. 5 View Abb ) am Hinterrand abgerundet, dabei in der Mitte etwas erweitert und am Hinterrand mit etwa 20 hellen Randborsten besetzt. Tergit VIII ( Abb. 6 View Abb ) vierlappig, die Mittellappen, sowie Mittel- und Aussenlappen durch etwa gleich breite und am Grunde spitze Einschnitte getrennt. Aussenlappen apikal mit zwei grossen und einer kleineren dunklen Tastborste, Mittellappen mit je einer kleineren hellen Apikalborste.
D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e: Tachyporus orszuliki unterscheidet sich wie folgt von den anderen aus Pakistan bekannten Arten:
- von T. hypnorum (FABRICIUS, 1775) durch die Färbung, die Elytrenbeborstung, das Vorhandensein einer deutlichen Mikroskulptur auf dem Pronotum sowie durch den Aedoeagus,
- von T. nitidulus (FABRICIUS, 1781) durch die Körpergrösse, die schlanke Form des letzten Gliedes der Maxillarpalpen, das Vorhandensein einer deutlichen Mikroskulptur auf dem Pronotum sowie durch den Aedoeagus,
- von T. cachemiricus COIFFAIT, 1982 und T. deharvengi COIFFAIT, 1982 durch Körpergrösse, Färbung, längere Elytren, Elytrenbeborstung und Mikroskulptur sowie durch den Aedoeagus.
- von den beiden weit verbreiteten und oft ähnlich gefärbten Arten T. montanus BERNHAUER, 1915 und T. himalayicus BERNHAUER, 1920 durch die deutliche Mikroskulptur auf dem Pronotum und die unterschiedliche und viel längere Beborstung auf Pronotum und Elytren.
Habituell und durch die Ausbildung einer deutlichen Mikroskulptur auf dem Pronotum ähnelt die Art den aus Indien beschriebenen Arten T. singularis CAMERON, 1926 (Utarrakhand) und T. marginalis CAMERON, 1926 (Himachal Pradesh), von denen sie sich aber durch die helle Färbung von Pronotum und Elytren unterscheidet. Von T. singularis unterscheidet sie sich ausserdem durch die einfarbig hellen Beine (bei T. singularis sind zumindest die Schienen und Tarsen dunkelbraun bis schwarz), von T. marginalis durch längere Antennen (Glieder VIII-X bei T. marginalis kaum länger als breit) und die bei T. marginalis im vorderen Drittel des Pronotums völlig reduzierte Mikroskulptur.
D e r i v a t i o n o m i n i s: Die Art wird dem Sammler der Typenserie, Herrn Kamil Orszulik (Frýdek-Místek), freundlichst gewidmet.
V e r b r e i t u n g u n d B i o n o m i e: DieArtist bishernurvomFundort der Typenserie in der pakistanischen Provinz Gilgit-Baltistan bekannt, zusätzliche Angaben zu den Fundumständen liegen nicht vor.
PL |
Západoceské muzeum v Plzni |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.