Stenobothrus lineatus (Heidegrashupfer)
publication ID |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15257850 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15257793 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C03F87F5-FF9A-FFFF-FF03-FF31FB65FD3E |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Stenobothrus lineatus |
status |
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Stenobothrus lineatus View in CoL
(Heidegrashüpfer):
Die euroasiatisch verbreitete Art ist aus weiten Teilen Europas bekannt, auf den britischen Inseln nur im Süden nachgewiesen und fehlt in Skandinavien (DETZEL 1998: 440). Der Heidegrashüpfer ist in Deutschland, abgesehen vom äussersten Norden und dem Nordwesten, weit verbreitet mit nach Süden zunehmender Häufigkeit (vgl. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ORTHOPTEROLOGIE e. V. 2019: Verbreitungskarte). Die xerophile Charakterart strahlungsintensiver, niederwüchsiger Mager- und (Halb)trockenrasen und Ginster- und Wacholderheiden wird durch Schafbeweidung erkennbar begünstigt, verschwindet jedoch rasch nach Brachfallen seines Lebensraums (DETZEL 1998: 442). Nach BELLMANN (1993: 264) ist der Heidegrashüpfer eine der dominierenden Arten auf Heiden und Trockenrasen. JENRICH (1997: 56) fand die Art besonders auf Magerrasen, Wacholderheiden, Borstgrasrasen und Goldhaferwiesen und bezeichnet sie als Charakterart und Biotopwertzeiger für extensives Grünland in der Rhön. Auch im Vogelsberg zählt S. lineatus zur Standardzönose trockener Hänge und Weiden (INGRISCH 1976c: 67). Im Untersuchungsgebiet besiedelt der Heidegrashüpfer beweidete und einschürige Magerrasen und den Halbtrockenrasen des Wacholderhangs ( Abb. 9 View Abb ). Die Art konzentriert sich erkennbar auf besondersmageren, kurzrasigen Bereichen und halboffenen Störstellen um Kalkfelsen. Besonders abundant ist S. lineatus auf dem extrem kurzrasigen, mit Kalkschotter durchsetzten, südwestexponierten Kamm des Wacholderhangs ( Abb. 8 View Abb ) und den vegetationsarmen Störstellen um die teils verwitterten, mit Thymus spec. bewachsenen, hohen Erdnester von Lasius flavus auf dem Vogelsberg. DETZEL (1998: 443) stellt dem Heidegrashüpfer durch Verbuschung der Magerrasen infolge Rückgangs der Schafbeweidung eine negative Prognose aus. Auch auf dem Haimberg ist die Art auf Brachestadien der Magerrasen bereits verschwunden. JENRICH (1997: 57) fordert für den Schutz des Heidegrashüpfers in der Rhön Entbuschung, Mahd oder Beweidung der Magerrasen. Extensive Beweidung (Hüteschäferei) und einschürige Mahd der Magerrasen des Haimbergs sind geeignet, das Vorkommen des Heidegrashüpfers langfristig zu stabilisieren.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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