Barbitistes serricauda
publication ID |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15257850 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15257785 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C03F87F5-FF97-FFF2-FF12-FD15FB33FC62 |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Barbitistes serricauda |
status |
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Barbitistes serricauda View in CoL
(Laubholz-Sägeschrecke):
Imagines der heliophilen Laubholz-Säbelschrecke sind auf lichte, wärmebegünstigte, unterholzreiche Laubwälder angewiesen und halten sich, besonders die Weibchen zur Eiablage in Rindenspalten, vorwiegend auf Bäumen auf. Die Larvalentwicklung vollzieht sich hingegen in angrenzenden, offenen bis halboffenen Strukturen wie verbuschten Halbtrockenrasen, wärmebegünstigten Waldsäumen oder der Krautschicht lichter Wälder (HAFNER & ZIMMERMANN 1998: 211; INGRISCH 1979: 66, 74). Als Ursache für diesen Stratenwechsel vermuten die Autoren einen Nahrungswechsel. Während sich die graminikolarbustikolen Präimaginalstadien von Blättern krautiger Pflanzen (z. B. Leontodon hispidus , Trifolium montanum , Sanguisorba minor ) und Büschen (z. B. Corylus avellana , Rosa canina , Rubus spec. ) ernähren, befressen die arbustikol-arborikolen Imagines die Blätter hochwüchsiger Laubbäume wie Acer spec. , Quercus robur und Carpinus betulus , seltener auch Nadeln von Abies alba , Picea abies und Pinus sylvestris (HAFNER & ZIMMERMANN 1998: 209; INGRISCH 1976a: 44, 74, 1976b: 219). Die höchste Individuendichte erreicht die Art in lichten, wärmebegünstigten Waldbeständen, wohingegen die Abundanz mit zunehmendem Deckungsgrad der Baumkronen signifikant abnimmt (HAFNER & ZIMMERMANN 1998: 212). Obwohl das Spektrum ihrer Lebensräume recht mannigfaltig ist (vgl. HAFNER & ZIMMERMANN 1998: 211), kann B. serricauda dennoch als Biotopwertzeiger für das Ökoton Krautschicht verbuschter Magerrasen/Heiden/Waldmäntel – lichter, wärmebegünstigter Laubmischwald herangezogen werden. Auf dem Haimberg wurde die Laubholz-Säbelschrecke vereinzelt in dem wärmebegünstigten, südwestexponierten, relativ lichten Hangwald nachgewiesen ( Abb. 6 View Abb ). Nach BOHN (1996: 312) handelt es sich um ein CariciFagetum (Orchideen-Buchenwald) mit Übergängen zum Lathyro-Fagetum (Blatterbsen-Buchenwald), das die ehemalige Niederwaldwirtschaft auch heute noch erkennen lässt (vgl. FRISCH, 2019: 56, 57). Dieser lichte Laubmischwald wird von einem strukturreichen Waldsaum begrenzt, der sich neben vereinzelten Fagus sylvatica , Carpinus betulus , Pinus sylvestris und weiteren Baumarten geringerer Häufigkeit vor allem durch seinen Reichtum an Straucharten (in abnehmender Häufigkeit Prunus spinosa , Crataegus spec. , Cornus sanguineum , Ligustrum vulgare , Corylus avellana , Rosa canina , Malus sylvestris , Berberis vulgaris , Lonicera xylosteum , Viburnum opulus , Euonymus europaeus ) auszeichnet. Ihm vorgelagert liegen zweischürige und unregelmässig einschürige, in frühem Brachestadium befindliche Kalkmagerrasen. Dieser vielfältige Biotopkomplex bietet dem Habitatwechsler B. serricauda günstige Lebensbedingungen und ist in der gegenwärtigen Form zu erhalten. Der Charakter dieser artenreichen Magerwiesen kann durch späte, einschürige Mahd auf jährlich wechselnden Flächen bewahrt werden (vgl. FRISCH, 2019: 88). Der wärmebegünstigte Waldsaum ist als Ökoton zwischen Magerrasen und Laubmischwald für alle Entwicklungsstadien der Laubholz-Säbelschrecke in Umfang und Zusammensetzung zu erhalten.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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