Synchita mediolanensis A. VILLA & G. B. VILLA, 1833

Frisch, Johannes, 2023, Die Käferfauna des NSG Haimberg bei Mittelrode und angrenzender Flächen (Insecta: Coleoptera) Addenda et Corrigenda 3 Fünf Erstmeldungen für die Hessenfauna und Wiederentdeckung der in Hessen verschollenen Lebia cyanocephala (LINNAEUS, 1758), Beiträge zur Naturkunde in Osthessen 60, pp. 37-44 : 41-42

publication ID

https://doi.org/10.5281/zenodo.15237981

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.15237967

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03DE87F6-F908-924B-FC98-F8C3CBE1FD4A

treatment provided by

Juliana

scientific name

Synchita mediolanensis A. VILLA & G. B. VILLA, 1833
status

 

Synchita mediolanensis A. VILLA & G. B. VILLA, 1833

( Zopheridae, Abb. 9 ) ist eine westpaläarktische Art, die durch das südliche Europa, den arborealen Teil des Mediterraneums und Kleinasien bis in den Kaukasus und Iran verbreitet ist (vgl. ŚLIPIŃSKY & SCHUH 2008: 84). In Deutschland liegen, abgesehen von Funden bei Berlin, nur vereinzelte Nachweise südlich einer Linie von der Eifel bis Sachsen vor (vgl. BLEICH et al. 2023). Galt S. mediolanensis in Deutschland bislang als grosse Seltenheit, die nur aus dem Osten bekannt war (vgl. HORION 1961: 86, VOGT 1967: 207), so tritt die xylobionte Art in jüngster Zeit offenbar als Profiteur der Klimaerwärmung häufiger auf. So verweist REIBNITZ (2022: 88) auf Funde von S. mediolanensis in Baden-Württemberg an von Cryptostroma corticale befallenem Ahorn. Dieser Pilz, der die Ahorn-Russrindenkrankheit verursacht, trat in Mitteleuropa erstmals seit dem Hitzesommer 2003 in Erscheinung ( REIBNITZ 2022: 88). Nach MÜLLER (2009: 225) lebt S. mediolanensis in alten Laubholzbeständen mit feuchtem Mikroklima (Auwälder) unter verpilzten Borken. Als Baumarten nennt er Eichen, Pappeln, Ulmen und Vogelkirsche. Ein Exemplar von S. mediolanensis wurde mit an absterbenden Obstbäumen angebrachten Eklektorfallen ausserhalb des Naturschutzgebiets in der Nähe des vorwiegend aus Erle und schmalblättrigen Weiden bestehenden Gehölzsaums des genannten Quellzuflusses des Haimbachs bei 50°32‘37‘‘N, 9°37‘17‘‘E ( Abb. 1 View Abb ) erfasst. Ob dieses Gehölz oder die Obstbäume das Reproduktionshabitat darstellen, ist unbekannt.

Nach ESSER (2021: 142) gilt S. mediolanensis bundesweit als sehr selten und vom Aussterben bedroht (Rote Liste Kategorie 1).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Zopheridae

Genus

Synchita

Loc

Synchita mediolanensis A. VILLA & G. B. VILLA, 1833

Frisch, Johannes 2023
2023
Loc

S. mediolanensis

A. VILLA & G. B. VILLA 1833
1833
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